AltbauNeubau 



Ein typisches Mehrgenerationen-Projekt 

Die OeWL konnte per 1. Januar 2016 von der Salesia-Stiftung die Liegenschaften Fenkernstrasse 11, 13 und 15 erwerben. Die Stiftung ist eng mit der Ordensgemeinschaft der Oblaten des Heiligen Franz von Sales verbunden, die über Jahrzehnte an verschiedenen Orten in der Schweiz tätig war, sich aber nun zurückzieht. Dem Orden und der Stiftung war es wichtig, dass die Liegenschaften nachhaltig einem gemeinnützigen Zweck dienen; auf dieser Basis konnte mit der OeWL ein fairer Kaufpreis ausgehandelt werden. Als anerkannte, gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft ist die OeWL verpflichtet, die Liegenschaften dauerhaft gemeinnützig zu verwenden.

Hauptmieterin: Luzerner Psychiatrie

Hauptmieterin auf dem Gelände ist die Luzerner Psychiatrie. Sie betreibt im Altbau (früher: Marienheim) eine jugendpsychiatrische Therapiestation mit 14 stationären und zwei tagesklinischen Plätzen für 13- bis 18-Jährige. Im neuen Annexbau, den die OeWL im Jahr 2011 für die Lups erstellen konnte (damals noch im Baurecht), ist eine kinderpsychiatrische Therapiestation mit acht stationären und sieben tagesklinischen Plätzen für Kinder im Vor- und Primarschulalter untergebracht. Die Gebäude beinhalten Therapie-, Schulungs-, Wohn- und Schlafräume sowie Büros.

Auch die Fenkernstrasse 13 wird teilweise von der lups genutzt; daneben gibt es sechs Wohnungen. Die Fenkenrstrasse 11 steht ebenfalls der lups zu Verfügung, seit sich die Patres im Herbst 2020 zurückgezogen haben.

Non-Profit für Lebensräume: die Perspektiven der OeWL

Die OeWL kann mit den Liegenschaften in zweifacher Hinsicht ihren Leitspruch „Wir öffnen Lebensräume“ und ihren Zweck gemäss Statuten in die Tat umsetzen. In der kurz- und mittelfristigen Sicht geht es (neben den bestehenden Wohnungen) um geeigneten Wohn- und Lebensraum für Kinder und Jugendliche, die besondere Unterstützung brauchen; und zwar nicht in einer isolierten Situation am Rand, sondern mitten im Wohngebiet. Wie heisst es doch in den Statuten der OeWL: Ziel ist „die Förderung integrierten Wohnens zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen“.

Die Partnerschaft lups – OeWL beruht auf einer guten Kombination von Interessenlagen. Die lups suchte einen verlässlichen Vermieter, der die Räumlichkeiten zu einem fairen Mietzins zur Verfügung stellt. Dies kann die OeWL als Non-Profit-Unternehmen gewährleisten. Die OeWL ihrerseits kann eine wichtige gesundheits- und sozialpolitische Aufgabe unterstützen und auf eine angemessene, zuverlässige Entschädigung für ihre Investitionen zählen.

Als Genossenschaft behält die OeWL auch die langfristige Perspektive im Blick. Der Standort Fenkernstrasse eignet sich wegen seiner zentralen Lage hervorragend für (Alters-)Wohnungen. Sollte also die lups nach 20 Jahren neue Pläne haben, so kann die OeWL im bestehenden Gebäude Wohnraum realisieren. Die Architektur der Bauten an der Fenkernstrasse 15 ist so gestaltet, dass ein Umbau ohne Eingriffe in Tragstruktur möglich ist.